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Gedanken...

was passiert, wenn ich schlechte Laune hab und sie an niemandem auslassen kann???

ich lass meine Launen an unschuldigem Papier aus und schreibt meine Gedanken auf... nun will ich euch diese Gedanken aufschreiben... diese Rubrik werde ich versuchen ständig zu erweitern...

ihr könnt euch also auf was gefasst machen... *gg

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Die verlorene Seele

Wenn der Mond am HImmel steht
Die Erde sich nicht mehr dreht...

Schlägt dreimal die Turmuhr...

Entschwunden ist für immer der Schwur
Denn ich einst von dir erfuhr...


Der mich band an diese Welt
Mich in diene Hand gestellt...

Doch nun habe ich erkannt
Du hattest nur meinen Geist gebannt...

Aber meine Seele floh vor dir
Und kommt nie mehr wieder zu mir...

Erhöre nun meinen Worte
Denn diese sind von besonderer Sorte...

Mein Geist ist nun auch befreit
Und verschwindet in der Ewigkeit...

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Ein Opfer der Stadt

 

Es war ein verregneter Tag, wie er in dieser Jahreszeit nicht selten war. Der Regen viel in
rauen Mengen vom Himmel. Die Sonne hatte man schon lang nicht mehr gesehen. Der Tag
begann dunkel und er endete im Dunkeln. Dennoch lief alles seinen gewohnten gang. Die
Menschen strömten durch die Geschäfte auf der Suche nach irgendwelchen Schnäppchen und
guten Geschäften. Die Autos überschwemmten die Strassen. In den Hochhäusern wurde
kräftig über die neusten Börsenkurse diskutiert und der Regen fiel beständig vom schwarzen
Himmel. Da fiel das Mädchen in ihrem schlichten Anorak kaum nicht auf. Es wurde von der
Masse mit die Strasse entlang geschwemmt. Sie wehrte sich auch nicht gegen diese
beständige Flut. Der Lärm der Stadt drang auf sie ein. Die Gesprächsfetzen der Menschen
blieben an ihr hängen. Doch das alles schien sie nicht zu interessieren. Sie ließ sich einfach
treiben. Immer weiter fort. Weiter fort.

Es war nicht wichtig wohin sie getrieben wurde, denn sie wollte einfach nur fort. Ließ sich
vollkommen in Gedanken versunken treiben. Die Strassen entlang. Ohne zu wissen wo ihr
Weg enden würde. Man hätte sie für ein ganz normales Mädchen gehalten. Nicht älter als 15
Jahre. Nicht sonderlich hübsch, aber auch nicht hässlich. Eine unauffällige 15jährige, wie es
viele gibt. Nichts besonders halt. Doch sie weinte. Weinte bittere Tränen, die nicht gesehen
werden sollten. Schrie von Schmerz erfüllt und zugleich anklagend. Doch man konnte die Schreie
nicht hören. Taub und Blind waren die Menschen dieser Stadt. Niemand sah das
Mädchen leiden. Niemand sah es überhaupt.

Ein heller Blitz zucke am Himmel und kurz darauf folge ein tiefes Donnergrollen.

Die Menschen beeilten sich ins Trockne zu gelangen. Aber das Mädchen lief weiter die
Strasse entlang. Schien das Gewitter gar nicht zu bemerken.

Mit einem Mal beschleunigte sie ihren Schritt. Sie lief. Immer schneller. Immer schneller. Als
liefe sie um ihr Leben. Ihre langen Haare flogen hinter ihr her. Ihre Bewegung war nun
zielstrebig und nicht mehr von der Menge gelenkt. Es schien als wäre sie nun befreit und hätte
ihren Weg gefunden.

An ihrem Ziel angekommen, blickte sie hinunter auf das aufgewühlte Meer. Sah wie sich die
dunklen Wellen krachend am schwarzen Fels brachen. Ihr Blick wanderte hinauf und stoppte
erst, als sie in den schwarzen Himmel sah. Alles hier war schwarz und düster. Immer noch
liefen die Tränen über ihr Gesicht. Ein Gesicht, das jedem hätte gehören können und doch war
es so einzigartig, wie das einer kleinen Fee.

Auf einmal blies ein starker Wind. Das Haar des Mädchens wirbelte durch einander. Die
Tränen wurden vom Wind davon getragen. Die 15jährige schloss die Augen. Sie lauschte dem
heulen des Windes.

Doch mit einem Mal war alles still. Das krachen der brechenden Wellen war verstummt und
auch der Wind hatte sich zur Ruhe gelegt. Diese unendliche Stille hatte etwas Beruhigendes
und doch verriet sie, dass bald etwas geschehen würde. Doch was, lag wie so vieles noch im
Dunkel. Es würde erst zu Tage treten, wenn die Zeit dafür reif war.

Langsam öffnete sie die Augen wieder und wischte sich die Haare aus dem Gesicht. Ihre
Augen wurden immer größer. Ein Engel schwebte vor ihr. Oder war es doch ein Dämon. Die
Flügel dieses Wesens waren pechschwarz. Sie glitzerten durch die vielen tausend
Regentropfen, die in den Federn gefangen waren. Die Augen des Engels wirkten eiskalt, aber
gleichzeitig strahlten sie dem Mädchen eine ungebändigte Güte entgegen. Auch sie waren
tiefschwarz und sie spiegelte sich darin. Eigentlich war alles an diesen Geschöpf schwarz bis
auf seine Haut, diese war fast weiß und wirkte fahl und auch alt. Der Engel lächelte leicht. Es
war ein gefährliches Lächeln, das alles und jeden in seinen Bann zog. Und doch schien dieser
Bann nicht auf das Mädchen zu wirken. Sie wand ihren Blick langsam ab und fragte dann
leise: „Bist du hier um mich zurückzubringen? Falls ja kannst du gleich wieder gehen. Ich
werde niemals zurückkehren. Niemals mehr werde ich mich von ihnen herumschubsen lassen.
Ich will frei sein. Und wenn ich dafür sterben muss, so ist es mir gleich.“ Sie war während des
Sprechens immer lauter geworden und sah das schwarze Geschöpf nun fordernd an. Doch die
einzige Reaktion war, dass sein Lächeln etwas breiter wurde.

Immer noch herrschte diese gespenstige Stille und das Mädchen wagte kaum zu atmen.

„Du bist mir eine“ lachte der Engel und seine helle Stimme zerschnitt die Ruhe. "Ich werde
dich bestimmt nicht zwingen mit mir zu gehen. Denn ich will dich an einen Ort bringen, wo
du für immer frei sein kannst. Du wirst nie mehr von ihnen gejagt werden. Sie werden dich
niemals finden können.“ Das Mädchen lächelte, denn genauso einen Ort hatte sie sich
gewünscht. „Aber, “, wieder wurde die Stille von der hellen Stimme durchbrochen und
diesmal klang sie warnend, „du wirst nie mehr zurück können, wenn du mir in mein Reich
folgst. Es ist eine Reise ohne Wiederkehr. Also überlege gut, ob mit mir kommen willst.“

Das Mädchen sah den Engel unverwandt an und sagte dann mit fester und unerschütterlicher
Stimme. „Nimm mich mit. Egal wohin. Es kann nur besser dort werden.“ Der Blick der
15jährigen ließ keine Widerrede zu und so nickte der schwarze Engel und streckte dem
Mädchen seine Hand entgegen. Keine Blick in ihre Welt zurückwerfend nahm sie mit ihrer
kleinen Hand die Seine.

Er breitete seine schwarzen Schwingen aus und erhob sich langsam in die Höhe. Nahm das
Mädchen mit in die neue Welt.

 

Das Mädchen stürzte jedoch außerhalb ihrer Fantasie die schwarzen Klippen hinunter. Ihr
Körper fiel und fiel. Immer tiefer und tiefer. Doch das Gesicht des Mädchens trug ein sanftes
Lächeln. Sie war schon längst nicht mehr hier. Ihre Seele war mit dem Engel gegangen und so
fiel die leblose Hülle in das schwarze Meer. Die Wellen verschluckten ihren Körper.  

Das er niemals gefunden werden würde…

 

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Das Lächeln der Vergangenheit

 

Das Zimmer war stockdunkel. Nur der fahle Mondschein, der durchs Fenster fiel, spendete
 ein wenig Licht. Doch es war ein kaltes Licht, das alles wie tot erscheinen ließ. Das Radio
spielte leise. Es lief grade ‚Another day in paradise’.

Ein Mädchen erhob sich von ihrem Bett und trat langsam ans Fenster. Sie blickte nach
draußen. Es war kein Wölkchen am Himmel. Die Sterne funkelten zu abertausenden. Eine
kleine Träne bahnte sich ihren Weg aus dem Gesicht des Mädchens.

Sie sah den Mond an und sag leise das Lied mit. Die Tränen liefen immer weiter. „Paradies?
Was ist das schon???“ dachte das Mädchen. Und ließ sich langsam an der Wand neben dem
Fenster hinab gleiten. Sie streckte ihren Arm noch oben und zog ein Bild aus dem Regal,
welches neben ihr stand.

Sie betrachtete das Bild. Es zeigte einen kleinen Jungen. Vielleicht fünf Jahre alt. Er hatte
strahlend blaue Augen und sein rotes Haar glänzte in der Sonne. Das Photo musste an einem
Frühlingsnachmittag aufgenommen worden sein. Der Baum, in dem der Junge saß, stand
in grüner Pracht dar und vereinzelt waren schon ein paar zartrosa Pfirsichblüten zu sehen. Der
Junge hatte ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. Das Mädchen zog seine Gesichtskonturen
mit dem Zeigefinger nach. Weitere Tränen liefen über ihr Gesicht.

„Bist du an dem Ort, den sie Paradies nennen???“, fragte sie leise das Bild. Doch sie erhielt
keine Antwort. Hatte sie etwas anderes erwartet. Nein! Sie bekam nie eine Antwort auf ihre
Fragen. Von niemanden. Egal wen sie fragte. Es war immer das Selbe.

Niemand beachtete sie.

Niemand sah sie.

Niemand hörte sie.

Niemand hatte jemals von ihr Notiz genommen. Er war der einzige gewesen. Doch nun….

Er ist nun seit fast einem Jahr tot. Er hatte sie allein gelassen in dieser kalten Welt. Wie
konnte er nur??? Wieso ließ er sie allein???

„Wieso hast du mich nicht mitgenommen, Bruder???“ Ein leises schluchzen kroch ihre Kehle
hoch. Ihre Stimme wurde rau und somit auch langsam leiser. „Aber du bist ja nicht freiwillig
gegangen. Sie waren schuld. Sie haben es nicht gemerkt. Sie haben dich getötet. Ich hasse
sie.“ Die Tränen kamen nun unaufhörlich.

Das Mädchen stellte das Bild wieder weg und stand auf. Sie blickte erneut aus dem Fenster,
hinaus in die Nacht. Die Sterne standen immer noch strahlend am Himmel und leuchten in
voller Pracht.

Sie sah zum Mond hinauf.

„Und was ist, wenn ich dir jetzt folge?? Du wirst es verstehen, oder? Du hasst mich nicht. So
wie alle anderen. Du bist der einzige, der je für mich da war. Der einzige, der mir etwas
bedeutet.“ Die Stimme des Mädchens versagte und sie trat vom Fenster zurück. Die Dämonen
der Nacht begonnen grad ihr schauriges Fest.

Das Mädchen ließ sich vor ihrem Bett nieder. Lehnte sich mit dem Rücken daran. Sie spielte
mit einer Schere in ihrer Hand.

Sie fuhr mit dem Finger über die scharfe Innenseite der Schere.

Schnell zog sie ihn zurück. Ein Tropfen Blut quoll aus dem kleinen Schnitt. Das Mädchen
betrachtete ihn. Ihre Augen hatten einen glasigen Ausdruck angenommen.

Das Mädchen schien nicht mehr auf das zu achten was sie tat. Ihre Gedanken waren nur noch
bei ihrem Bruder. Sie sah ihn vor ihren Augen. Er kam lachend auf sie zu und streckte seine
Arme nach ihr aus. Doch erreichte er sie nicht.

Sie legte die Schere an ihren Arm und zog sie quer darüber.

Immer noch lächelte der kleine Junge und rief nach seiner großen Schwester. Wieder streckte
er seine Arme nach ihr aus. Doch er erreichte sie nicht.

Ein zweiter Schnitt folgte dem ersten.

Der Junge rief immer noch nach ihr. Doch sie verstand nicht was er wollte. Er streckte die
Arme nach ihr aus. Doch er erreichte sie immer noch nicht.

Der dritte Schnitt.

Sie verstand ihren Bruder immer noch nicht. Auch nicht nach dem vierten und fünften
Schnitt. Sie kam ihrem Handgelenk immer näher. Doch merkte sie davon nichts. Sie war
vollkommen auf ihren Bruder fixiert. Aber sie verstand sein flehen nicht.

Das Mädchen schnitt sich das Handgelenk auf. Das Blut quoll schneller hervor, als aus den
anderen Wunden. Sie wurde immer blasser und schwächer.

Das Gesicht des Jungen hatte einen verzweifelten Ausdruck angenommen. Er schrie förmlich
nach seiner Schwester. Aber sie hörte ihn nicht mehr. Sie hörte nichts mehr.

Sie sah immer nur das Selbe Bild vor sich. Ihren Bruder, der auf sie zulief und sie gleich in
seine Arme schließen würde. Sie sah sein Lächeln, dass nicht mehr war.

Sie hörte sein Lachen, das verstorben war.

Sie sah und hörte nur noch was sie wollte. Nur noch dieses eine Bild.

Ihre Augen hatte sie schon geschlossen. Ihr Körper rutschte auf den Boden. Es war fast kein
Leben mehr darin. Und schon bald würde es ganz verlöschen.

Tränen liefen über das Gesicht des Jungen. Auch wenn es nur sein Geist war. Er weinte um
seine Schwester. Sie hatte den Kampf aufgegeben und war ihm gefolgt. Sanft legte er seine
Hand auf ihren Kopf und streichelte darüber. „Wieso nur hast du aufgegeben? Ich verstehe es
nicht. Warum nur? Warum???“ Er bekam keine Antwort mehr von ihr, denn ihre Seele war
schon aus ihrem Köper entflohen. Wie lange es wohl dauern mag, bis sie ihren Frieden
gefunden hat?

Der Junge blickte ein letztes Mal traurig auf den toten Körper. Dann erhob er sich und begab
sich zum Fenster. Immer noch stand der Mond hoch am Himmel und die Sterne leuchteten
hell. Doch dort fiel grade eine Sternschnuppe auf die Erde. Es war der Stern seiner Schwester.

Nun war sie endgültig gegangen. Der Geist des Junge begann nun auch sich auf zu lösen. Er
würde wieder an seinen Platz zurückkehren.

 

Die Dämonen der Nacht feierten indes weiter ihre Feste und doch waren sie in dieser Nacht
nicht ganz so schwungvoll wie sonst…

 

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